Zahnheilkunde
Im Grunde ist das Futter schuld. Pferde sind ursprünglich als Steppentiere dazu gemacht, stundenlang und langsam vor sich hin zu grasen und zu wandern. Dabei wird strukturreiches Futter unterschiedlichen Härtegrades mit dem Kopf am Boden aufgenommen. Unsere (Wohlstands-)Pferde bekommen jedoch weiches Gras, Heu, Stroh und Kraftfutter, oft aus unnatürlich erhöhter Position, angeboten. Dadurch werden ihre Zähne nur ungleichmäßig abgerieben und es entstehen unnatürlich scharfe Kanten und Haken.
Zur Erklärung: Bei geschlossenem Maul liegen die Schneidezähne aufeinander. Die Backenzähne des Ober- und Unterkiefers sollen als gleichmäßig hohe Zahnreihen Kontakt miteinander haben. Das Pferd kann dann sein Futter in alle Richtungen und mit wenig Druck zermahlen. Sind die Schneidezähne jedoch zu lang, entsteht eine Lücke zwischen den Backenzahnreihen. Das Zermahlen des Futters ist dann nur unter erhöhtem Druck und vermehrtem Einsatz des Kiefergelenkes und der Kaumuskulatur möglich. Dies kann starke Schmerzen im Kiefergelenk verursachen, die dann zu Verspannungen über Hals und Rücken (bis in die Hinterhand) führen.
Hinzu kommt: Die Schneidezähne können sich aufgrund des ständig zu hohen Druckes verschieben und auch leichter entzünden. Eine Optimierung der Zahnkontakte von Ober- und Unterkiefer (Okklusion) und dem angemessenen Kürzen der Schneidezähne stellen die Balance im Pferdemaul wieder her.
Das Ziel meiner Zahnbehandlung ist die möglichst gleichmäßige Verteilung des Druckes beim Kauen auf alle Zähne des Pferdes.
Professionelles Equipment
Ich arbeite ausschließlich mit professionellem Equipment, welches speziell für die zeitgemäße Pferdezahnbehandlung entwickelt wurde. Ich verwende also keine Maulkeile, Bohrmaschinen mit Aufsatz oder ähnliches. Meine komplette Ausstattung für eine professionelle Zahnbehandlung befindet sich in dem eigens dafür konzipierten Zahnwagen, welcher in meinem Praxisfahrzeug einsatzbereit mitfährt.
Um den Stress und die Belastung für das Pferd möglichst gering zu halten, führe ich vor jeder Behandlung eine gründliche Allgemeinuntersuchung und dann eine Sedation des Pferdes durch. Die Sedation dient auch der Sicherheit des Pferdes. Nur so ist eine qualitativ hochwertige, für das Pferd stressfreie und sichere Behandlung möglich.
Noch eine persönliche Anmerkung: Gerade, wenn es darum geht, Zähne ziehen zu müssen, reagieren viele Pferdebesitzer zunächst schockiert. Ich bin selber Pferdebesitzerin und kann das sehr gut nachvollziehen. Ich kann Sie aber auch aufgrund meiner langjährigen Erfahrung beruhigen: Alle Pferde sind nach der Behandlung sichtlich glücklicher, oft merkt man erst nach einer Extraktion, wie sehr das Tier unter seinen erkrankten Zähnen gelitten hat.
Wie oft sollte man die Zähne kontrollieren?
- Unbedingt spätestens vor dem Anreiten
(also mit 2,5 bis 3 Jahren, bei Bedarf auch vorher)! - Bis zum Ende des Zahnwechsels (mit ca. 6 Jahren) alle 6 Monate
- Pferde im Alter von 6 bis 15 Jahren mindestens einmal im Jahr, bei bekannten Problemen häufiger
- Ab 15 Jahre besser 2 x im Jahr



Meine zahntierärztliche Leistungen:
Meine zahntierärztliche Leistungen:
Um immer auf dem neuesten Wissensstand zu bleiben, nehme ich regelmäßig an speziellen Fortbildungen zur Pferdezahnheilkunde teil.
Meine zahntierärztlichen Leistungen:
Um immer auf dem neuesten Wissensstand zu bleiben, nehme ich regelmäßig an speziellen Fortbildungen zur Pferdezahnheilkunde teil.